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 Exkurs 
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Legionarius
Legionarius
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Registriert: So 25. Mai 2008, 15:18
Beiträge: 66
Beitrag exkurs2
Das mit abstand dämlichste Zitat ist meiner Ansicht nach folgendes:
Zitat:
"Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten."
Theodor W. Adorno

Adorno kann nichts dafür, dass er solche Sachen mal erzählt hat, dafür gab es ja auch gute Gründe.
Aber so was dann repräsentativ für ihn hinzustellen ist echt flach - sorry.
Der Mann hat die Frankfurter Schule und die Kritische Theorie geprägt.
Das jemand dann dieses Zitat auswählt um sich ein bisschen in philosophische Nähe zu begeben
ist mir ehrlich gesagt schon aus der Ferne sehr peinlich.

Lieber Player9:
Setzt dich mit Adorno auseinander oder lass es, aber zeig doch nicht gleich so offensichtlich, das du es nicht gemacht hast.
Das erweckt den Anschein, als währst du nicht in der Lage über anspruchsvolle Dinge zu reflektieren.


Ach so wenn wir gerade dabei sind:
Zitat:
Aquarell auf Leinwand 2009

Leinwand ist nicht geeignet um darauf mit Aquarellfarben zu malen.
Wie soll das denn aussehen?
Naive Kunst in Verbindung mit Dripping?

Auweia...

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Strom schläft nie!


Mo 29. Jun 2009, 11:34
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Tesserarius
Tesserarius

Registriert: Mi 21. Mai 2008, 20:33
Beiträge: 115
Beitrag Exkurs
Fangen wir mit dem positiven an deinem Post an:
Du hast Recht, dass Adorno Gründe hatte so etwas zu formulieren.

Gehen wir über zu den weniger Positiven Sachen deiner "Argumentation" und beginnen mit der Prämisse:

Elektra] hat geschrieben:
Das jemand dann dieses Zitat auswählt um sich ein bisschen in philosophische Nähe zu begeben[...]


An dieser Stelle ist es wohl angebracht dir auch mal meinen eigentlichen Gedankengang zu diesem Zitat zu erläutern.
Wie du bereits durchaus richtig erkannt hast hat dieses Zitat wenig bis gar nichts mit seiner eigentlichen Standpunkten innerhalb der Philosophie zu tun, was aber keinesfalls die Sinnlosigkeit dessen impliziert, denn es beschreibt einzig und allein eine Wertschätzung der Demokratie und Freiheit, als solche die es Wert ist bewahrt zu werden und vor Untergrabung geschützt zu werden.
Soviel zu meinem Verständnis davon, aber da wir keine Interpretationshoheit haben darfst du das auch gerne anders sehen.
Damit begebe ich mich in _keinerlei_ philosophische oder pseudo-philosophische Nähe, denn dies durch ein Zitat tun zu wollen wäre wohl mehr als engstirnig, aber scheinbar bedarf das einer gesonderten Erwähnung.
Damit fällt deine ganze Prämisse weg und deine "Argumente" sind somit gegenstandslos.

Aber in diesem Zusammenhang möchte ich dir gleich noch etwas mit auf dem Weg geben:
Ein einzelnes Zitat ist nahezu niemals repräsentativ für eine gesamte Strömung, Lehre oder Schule. Es wäre so als würdest du die Werke Kants auf den kategorischen Imperativ reduzieren wollen. Es wird dem einfach nicht gerecht.

Zitat:
Leinwand ist nicht geeignet um darauf mit Aquarellfarben zu malen.
Wie soll das denn aussehen?
Naive Kunst in Verbindung mit Dripping?


Hir zeigt sich mir nur Unverständnis, Aquarell lässt sich ziemlich je nach Malstil sogar sehr gut auf Leinwand malen. Hier gilt wieder:"Schlussendlich sollten exogene Aggressoren wider dem Geiste immer bedenken:"Ich bremse auch für Sa-Tiere" " , da anscheinbar benötigtes Wissen zur Beurteilung nicht vorhanden war.

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Di 30. Jun 2009, 07:33
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Legionarius
Legionarius
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Registriert: So 25. Mai 2008, 15:18
Beiträge: 66
Beitrag Re: Zitate des Monats
Lieber Player9!
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es dich geärgert hat und du hier öffentlich nicht deinen Fehler zugeben willst. Kein Problem.
Leider muss ich dich jetzt nach deinen letzten Post schon wieder verbessern:
Zitat:
Soviel zu meinem Verständnis davon, aber da wir keine Interpretationshoheit haben

Also wenn du mir schon mit Argumentationstheorie kommst, müsste dir doch klar sein, dass ein Schluss vom Selbst zum Anderen unzulässig ist. :p
Zitat:
Damit begebe ich mich in _keinerlei_ philosophische oder pseudo-philosophische Nähe, denn dies durch ein Zitat tun zu wollen wäre wohl mehr als engstirnig, aber scheinbar bedarf das einer gesonderten Erwähnung.

Halten wir also noch mal fest: Du bist nicht in der Lage das zu reflektieren was es ausmacht sich wie zu geben. Stichwort: visuelle Kommunikation. Das ist an sich ja nichts Schlimmes, aber hier Thema, dessen du dich verwahren willst. Deine Intention in allen Ehren, aber da Kant auch schon lange überwunden ist, wissen wir, dass die Intention bei einer Handlung nicht Grundlage deren Bewertung ist. Sondern eben das Ergebnis.
Zitat:
Hir zeigt sich mir nur Unverständnis, Aquarell lässt sich ziemlich je nach Malstil sogar sehr gut auf Leinwand malen.

Nein, definitiv nicht.
Du meinst vermutlich mit Malstil die Maltechnik. Das bedeutet wie die Farbe auf den Malgrund aufgetragen wird. Aquarell hat die besondere Eigenschaft (das liegt an der höchstmöglichen Pigmentierung dieser Farben) sehr gut lasierend (mit viel Wasser) aufgetragen werden zu können.
Problem ist einfach wenn man eine Flüssigkeit auf Leinwand bringt, wird diese nicht optimal aufgenommen. Besser geeignet währe hier spezielles Aquarellpapier. Bei der groben Leinwand besteht ferner die Möglichkeit, dass sich die Flüssigkeit in den Poren sammelt und die Pigmente sich nicht wie gewünscht verteilen, sondern „machen was sie wollen“.
Genau so eine „Zufallstechnik“ kann bei bestimmten Malstilen erwünscht sein. Deshalb meine Frage, nach der Naiven Kunst in Verbindung mit Dripping.
Der von mir leicht spöttische Unterton, welcher dir vermutlich aufgestoßen ist, liegt einfach daran, dass in der Gegenwartskunst naive Malerei und Dripping lange überwunden scheinen.
Zitat:
Hier gilt wieder:"Schlussendlich sollten exogene Aggressoren wider dem Geiste immer bedenken:"Ich bremse auch für Sa-Tiere" " , da anscheinbar benötigtes Wissen zur Beurteilung nicht vorhanden war.

Damit hast du wirklich einen Volltreffer gelandet. Denn das und nichts Anderes wollte ich dir ans Herz legen: Schuster bleib bei deinen Leisten…
Es bringt doch nichts sich mit Dingen zu schmücken, die einem nicht zustehen weil man dieser nicht habhaft geworden ist. Das wird - so wie in deinem Fall eben manchmal peinlich.

So und jetzt Kopf hoch! Du bist nicht der Einzige nicht der Erste und vermutlich auch nicht der Letzte Junge der ab und zu gegen mich verliert...

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Di 30. Jun 2009, 22:25
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Tesserarius
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Registriert: So 25. Mai 2008, 15:14
Beiträge: 124
Beitrag Re: Zitate des Monats
Puh, hat gedauert, aber jetzt hab ich diese Selbstbeweihräucherung ja doch noch überwunden... oder so...

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Gefährlich wird es erst dann, wenn Idioten beginnen, fleißig zu werden...


Di 30. Jun 2009, 22:38
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Registriert: Mi 21. Mai 2008, 17:28
Beiträge: 187
Beitrag Re: Exkurs
Ich muss mich doch glatt mal einmischen und nach Argumentationen fragen, da ich etwas ratlos bin ob der getroffenen Prämissen und Aussagen.

Bitte wo ist der Fehlschluss von eigener Interpretation zur Allgemeingültigkeit?
So wie ich das sehe wurde da eine durchaus berechtigete Interpretation dargelegt, die wie vom Autor bereits erwähnt, kein Recht auf Vollständigkeit oder gar Eindeutigkeit erhebt:
Zitat:
Soviel zu meinem Verständnis davon, aber da wir keine Interpretationshoheit haben darfst du das auch gerne anders sehen.


Und bitte versuche nicht zu beurteilen was längst überholt ist und was nicht, denn das ist ein zeitlich unstetiger Vorgang und gerade bei Kunst ein absolutes Unwort. Kurzgefasst läuft das auf künstlerische Freiheit hinaus und die Verwirklichung künstlerischer Intentionen, und so wie wir Menschen sind kommt jede Kunstform irgendwann mal wieder in der ein oder anderen Form ;)


Visuelle Kommunikation bei Texten in Reinform, das macht mich etwas sprachlos... da weiß ich bei Leibe nichts mit anzufangen. Zumal ich den Selbstdarstellungspunkt noch nicht so ganz verstanden habe. Gut einZitat impliziert durch die Interpretation durch jemanden eine gewisse Grundhaltung zu Themengebieten diverser Art und drückt also maximal eine Meinung aus. Eine Art sich selbst darzustellen beinhaltet aber weit mehr als nur eine simple Meinungsdarstellung, die aus so einem Zitat auch nur in schwammiger Form entnommen werden kann Somit reicht sie für ein allgemeines Statement zu irgendwas in keinster Weise aus, da man von unzusamnmenhängenden Teilen nur in den wenigsten Fällen aufs ganze schließen kann.
Hilf mir da doch also bitte etwas deine Begriffsinterpretationen zu verstehen.

Zitat:
Deine Intention in allen Ehren, aber da Kant auch schon lange überwunden ist, wissen wir, dass die Intention bei einer Handlung nicht Grundlage deren Bewertung ist. Sondern eben das Ergebnis.

Hilf mir auch hier nochmal etwas. Wir sind uns einig das Wille allein nicht alles entscheidend ist. Aber Ergebnis allein auch nicht, denn das würde auf das alte Sprichwort hinauslaufen: "Der Zweck heiligt die Mittel", aber irgendwie ist Utilitarismus auch nicht so das gelbe vom Ei, wie wir gelernt haben. So hilf mir doch auf die Sprünge was du eigentlich meinst.

Ich bin mal gespannt auf eine ernsthafte Debatte.

Herodot

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Player9: Schlussendlich sollten exogene Aggressoren wider dem Geiste immer bedenken:"Ich bremse auch für Sa-Tiere"


Di 30. Jun 2009, 23:23
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Tesserarius
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Registriert: Mi 21. Mai 2008, 20:33
Beiträge: 115
Beitrag Re: Zitate des Monats
Zum ersten Teil hat ja Herodot schon was geschrieben, da muss ich erstmal nichts ergänzen. Das Ergbniss als Berurteilung einer Handlung zu sehen halte ich ebenfalls für fragwürdig.

Elektra hat geschrieben:
Zitat:
Hir zeigt sich mir nur Unverständnis, Aquarell lässt sich ziemlich je nach Malstil sogar sehr gut auf Leinwand malen.

Nein, definitiv nicht.
Du meinst vermutlich mit Malstil die Maltechnik. Das bedeutet wie die Farbe auf den Malgrund aufgetragen wird. Aquarell hat die besondere Eigenschaft (das liegt an der höchstmöglichen Pigmentierung dieser Farben) sehr gut lasierend (mit viel Wasser) aufgetragen werden zu können.
Problem ist einfach wenn man eine Flüssigkeit auf Leinwand bringt, wird diese nicht optimal aufgenommen. Besser geeignet währe hier spezielles Aquarellpapier. Bei der groben Leinwand besteht ferner die Möglichkeit, dass sich die Flüssigkeit in den Poren sammelt und die Pigmente sich nicht wie gewünscht verteilen, sondern „machen was sie wollen“.
Genau so eine „Zufallstechnik“ kann bei bestimmten Malstilen erwünscht sein. Deshalb meine Frage, nach der Naiven Kunst in Verbindung mit Dripping.
Der von mir leicht spöttische Unterton, welcher dir vermutlich aufgestoßen ist, liegt einfach daran, dass in der Gegenwartskunst naive Malerei und Dripping lange überwunden scheinen.


Ich meine sehr wohl Maltechnik, es ist aber interessant wie man sich an solchen Kleinigkeiten aufhalten kann. Da ich selber auch male und sehr wohl schon einige Aquarellbilder gemalt habe, davon auch einige auf Leinwand, kann ein ich eindeutig sagen, dass dabei die von dir genannten Effekte nur auf Wunsch auftreten. Will man sie nutzt man, will man sie nicht nutzt man sie nicht. Die Leinwand erhöht damit einfach die mögliche Variabilität.

Was mich aber wirklich aufstößt ist die Tatsache wie man bei der Malerei davon reden kann das bestimmte Maltechniken überwunden wurden. So etwas zu schreiben grenzt schon an gröbstes Unverständnis. Techniken entwickeln sich, verändern sich, passen sich an und entstehen wieder neu, je nach Intention des Künstlers oder der Künstler.

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Mi 1. Jul 2009, 10:31
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Legionarius
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Beiträge: 68
Beitrag Re: Exkurs
:shock: Wenn ich mir das hier so durchlese fällt mir da eigentlich nur ein geeignetes Zitat zu ein:

Als Professor Bömmel in der Feuerzangenbowle:
“Wo simmer denn dran?
Aha, heute krieje mer de Dampfmaschin. Also wat is en Dampfmaschin? Da stelle mer uns janz dumm. Und da sage mer so: En Dampfmaschin, dat is ene jroße schwarze Raum, der hat hinten und vorne e Loch. Dat eine Loch, dat is de Feuerung. Und dat andere Loch, dat krieje mer später.“


Mi 1. Jul 2009, 10:42
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Legionarius
Legionarius
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Registriert: So 25. Mai 2008, 15:18
Beiträge: 66
Beitrag Re: Exkurs
Herodot hat geschrieben:
Bitte wo ist der Fehlschluss von eigener Interpretation zur Allgemeingültigkeit?

Dein Brüderchen soll nicht von sich auf mich schließen. Er hat keine Interpretationshoheit, das dürfte an seinem minimalen Adornoverständnis klar geworden sein.
Daraus folgt nicht und schon gar nicht logisch zwingend, dass ich keine Interpretationshoheit in diesem speziellen Fall habe. Woher will er wissen, ob ich nicht die Doktorandin vom Detel bin?
Ihr verdreht dauernd die Termini. Lasst das bitte mal - nicht jedes scheinbare Synonym ist auch tatsächlich eins…
Übrigens: von eigener Interpretation zur Allgemeingültigkeit kommen ist durchaus eine zulässige wissenschaftliche Form. In der Phil würde man allerdings sagen, vom Einzelnen zum Allgemeinen ableiten - eigene Interpretationen sind ja löblich aber nur bedingt aussagekräftig. Induktion nennt man es dann. Ist eben hier nicht anwendbar weil nicht meine Aussage…

Herodot hat geschrieben:
Hilf mir auch hier nochmal etwas. Wir sind uns einig das Wille allein nicht alles entscheidend ist. Aber Ergebnis allein auch nicht, denn das würde auf das alte Sprichwort hinauslaufen: "Der Zweck heiligt die Mittel", aber irgendwie ist Utilitarismus auch nicht so das gelbe vom Ei, wie wir gelernt haben. So hilf mir doch auf die Sprünge was du eigentlich meinst.

Schwierig: (freier) Wille bei Kant. Diese Büchse der Pandora lass ich aber jetzt mal zu, sonst führt das alles hier zu weit.
Also, der Zweck heiligt die Mittel. Das bedeutet doch nur, dass man sofern man das „richtige“ Ziel hat alle Handlungen die dafür nötig sind durchführen kann ohne dabei etwas Verwerfliches zu machen. Der Utilitarismus führt nicht dahin, in keiner Weise. Denn auch nach dem klassischen Utilitarismus (Bentham, Mill usw.) müsste in so einem Fall jede einzelne Handlung auf ihre Auswirkungen überprüft werden. Falls es dich interessiert, das ist auch nicht meine Position, ich lehne sozusagen beide ab (Deontologie und Utilitarismus)

Herodot hat geschrieben:
Und bitte versuche nicht zu beurteilen was längst überholt ist und was nicht, denn das ist ein zeitlich unstetiger Vorgang und gerade bei Kunst ein absolutes Unwort.

Warum soll ich das nicht beurteilen? Absolute Unworte gibt es schon mal per se nicht. (nur so am Rande) Und den unstetigen Vorgang nehme ich dir jetzt doch ein bisschen übel. Willst du damit unterstellen, dass sich die Kunst nicht kontinuierlich weiter entwickelt? Sehe ich nicht so. Die Kunst arbeitet sich an bestimmten Problemen und Fragestellungen ab. Warum sollte man 60 Jahre nach dem Dripping die selbe Frage stellen wie Pollock und dann auch noch zur selben Arbeitsweise kommen? Das ist lächerlich!

Herodot hat geschrieben:
Kurzgefasst läuft das auf künstlerische Freiheit hinaus und die Verwirklichung künstlerischer Intentionen,

Deine romantische Auffassung von Kunst rührt mich jetzt ein wenig. Wenn man etwas mit dem Aufkleber: KUNST versieht, gibt es durchaus sozusagen Maßstäbe. Nur weil irgend jemand meint, dass was er da fabriziere sei toll und Kunst, ist es das noch lange nicht. Frag mal einen renommierten Sammler, ob er noch naive Kunst die gegenwärtig entsteht sammeln würde. Ich gebe dir Brief und Siegel, dass er es nicht machen wird.

Herodot hat geschrieben:
Visuelle Kommunikation bei Texten in Reinform, das macht mich etwas sprachlos... da weiß ich bei Leibe nichts mit anzufangen.
Hilf mir da doch also bitte etwas deine Begriffsinterpretationen zu verstehen.

Ich verstehe dein Problem nicht. Geht es um den Begriff visuelle Kommunikation?
Also ich lese mit den Augen…

Player 9 hat geschrieben:
Ich meine sehr wohl Maltechnik, es ist aber interessant wie man sich an solchen Kleinigkeiten aufhalten kann. Da ich selber auch male und sehr wohl schon einige Aquarellbilder gemalt habe, davon auch einige auf Leinwand, kann ein ich eindeutig sagen, dass dabei die von dir genannten Effekte nur auf Wunsch auftreten. Will man sie nutzt man, will man sie nicht nutzt man sie nicht. Die Leinwand erhöht damit einfach die mögliche Variabilität.

Das ist drollig. Ok, wenn du tatsächlich in der Lage bist dir vorher zu überlegen, was genau du auf dieser Leinwand erzielen willst, warum erhöhst du die Variabilität nicht in dem du Farben verwendest die dafür prädestiniert sind?
Nehmen wir eine recht große Fläche auf der Leinwand, die du in einem glatten blau färben willst. Wie machst du das? Die Pigmente werden sich in den Poren sammeln.
Ich möchte wissen, wie du eindeutig etwas sagen kannst, dass nicht stimmt?
Faszinierend. Was denkst du warum professionelle Maler nicht mit Aquarellfarben auf Leinwand malen? Weil sie nicht so weit sind wie du? – Ich befürchte nicht…


Player 9 hat geschrieben:
Was mich aber wirklich aufstößt ist die Tatsache wie man bei der Malerei davon reden kann das bestimmte Maltechniken überwunden wurden. So etwas zu schreiben grenzt schon an gröbstes Unverständnis. Techniken entwickeln sich, verändern sich, passen sich an und entstehen wieder neu, je nach Intention des Künstlers oder der Künstler.

Habe ich nie behauptet! Lesen und Termini!
Malstiele scheinen überwunden. Und dem ist so. Willst du mir ernsthaft erzählen, dass es irgendeinen künstlerischen Sinn hat plötzlich wieder kubistisch zu malen?
Techniken kommen freilich wieder. Nehmen wir das Spachteln. War bis in die 70er sehr en vogue danach absolut verpönt und mittlerweile wieder machbar…

So, damit ist der Nachhilfeunterricht für heute beendet. Ich bitte um Verständnis...
Und wünsche euch viel Kraft zum Reflektieren.

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Mi 1. Jul 2009, 23:05
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Auxilla
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Registriert: Di 23. Dez 2008, 23:19
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Beitrag Re: Exkurs
Was ein Zitat nicht alles anrichten kann, vor allem weil es -auch ohne Kenntnis des Autors- nachdenklich macht.


Fr 3. Jul 2009, 19:21
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Tesserarius
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Registriert: Fr 8. Mai 2009, 11:51
Beiträge: 144
Beitrag Re: Exkurs
Zu der Geschichte mit Aquarell auf Leinwand... Elektra, du hast geschrieben, dass Aquarellfarben sehr gut lasierend (also mit viel Wasser) aufgetragen werden können. Das ist richtig, und das ist auch der Grund, warum in diesem Fall sich die Pigmente in den Poren der Leinwand sammeln werden, weil das Wasser nicht komplett aufgenommen wird, irgendwann das Restwasser verdunstet und sich während dieses Prozesses die Pigmente umverteilen.

Man muss Aquarell aber nicht lasierend malen. Wenn es einem egal ist, wieviel Farbpigment man verbraucht beim Malen, kann man Aquarell auch mit sehr wenig Wasser auftragen. Ich gebe zu, dass das dann wahrscheinlich nicht nach einem typischen Aquarell aussieht, es ist aber so, dass grade Leute, die - zum Beispiel - das Malen grade erst lernen und sich keine Acryl- oder Ölfarben leisten können, dennoch aber das "starke" Weiss einer guten Leinwand schätzen (die ja nicht SO teuer sind wie entsprechende Farben) gerne Aquarell benutzen, da sich die Pigmente bei dem Auftragen fast ohne Wasser ähnlich verhalten wie Acrylfarben. Wenn man mit Aquarell also quasi "überdeckend" auf Leinwand malen will, geht das durchaus und sieht noch nicht mal schlecht aus. Der von dir beschriebene Effekt wird dann, wenn überhaupt, nur so minimal auftreten dass sie vernachlässigbar sind.

Ich will mit diesem Post niemandem etwas vorwerfen, aber es könnte natürlich auch sein, dass von anfang an eine Begriffsverwechslung vorlag und Player9 eigentlich Acrylfarben meinte - es klingt zumindest ähnlich wie Aquarell, auch wenn ich zugeben muss, dass es recht unwahrscheinlich ist, wenn player9 nicht gelogen hat als er sagte er habe schon mehrere Bilder gemalt; das will ich aber natürlich auch nicht unterstellen, denn wissen kann ich es nicht.

Den Streit um die Forensignatur von Player9 kann ich persönlich übrigens überhaupt nicht verstehen. Die Signatur eines Spielers spiegelt - meiner Meinung nach! - nur eine ungefähre gedankliche Ausrichtung des Spielers, der die Sig benutzt, wieder, und sagt noch nicht mal wirklich etwas über politische Ausrichtungen etc. aus, da man nie wissen kann, warum der Spieler überhaupt diese Sig gewählt hat. Die Sig würde maximal eine individuelle Meinung wiederspiegeln, was vollkommen in Ordnung ist. Und ich glaube durchaus, dass Player9 die Aussage seiner Sig verstanden hat, da ich nicht glaube, dass er die Sig ansonsten gewählt hätte; aber wie ich schonmal geschrieben habe, will ich nichts unterstellen, da ich Player9 ja auch nicht persönlich kenne, wäre das nicht fair. Warum warst du ursprünglich der Meinung, diese Sig sei ein "Nicht angebrachtes" (wie auch immer) Zitat? Du musst doch P9's ansichten nicht teilen, also warum ziehst du dich daran hoch?

MfG

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"IRRE explodieren nicht, wenn man sie dem Sonnenlicht aussetzt, GANZ EGAL, WIE irre sie sind!!"

Mein Avatar zeigt, wie der Grim Reaper Phoenix Wright holt - Zeigefinger ausgestreckt, "Objection!!" rufend.


So 5. Jul 2009, 06:23
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