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Demonstrationen in Dresden
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Autor:  Lord vader [ Mi 23. Feb 2011, 00:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

Zitat:
Da werden verbotene Lieder gegröhlt, Parolen skandiert...


genau das, was ihnen laut Menschenrechtskonvention ohnehin zusteht - bin zwar net deren Meinung, aber ist ihr gutes Recht, und nur weil Deutschland immer noch ein Vasall ist ( :P ), ist ihnen das Verboten.

nur weil du anderer Meinung als sie bist, kannst ihnen nicht das Recht nehmen ihre Meinung kundzugeben - wenn das Unterbinden willst, kannst dich ja selbst irgendwie als Regime betrachten. :!:

Zitat:
Irgendwie bist du jetzt vom Thema abgekommen...


mit der Ursachenfindung bei superreichen Abzockern?
net wirklich
kuzer (nicht allgemeingültiger, aber in vielen Einzelfällen sehr wohl zuteffend) Gedankenstrang:

warum sind die Rechts? zuviele Ausländer

warum kommen soviele Ausländer? Hier ists besser, woanders schlechter (was net heissen soll, dass es hier zum besten ist, aber jedenfalls .. etwas.. besser)

warum ists woanders schlechter?
joah...
bei den meisten armen Ländern kannste den Würgegriff der Finanzgiganten aufzählen, die ganze Länder in ihren Tentakeln halten, oder aus politischem/strategischem Interesse am Beibehlt des Status Quo in gewissen Ländern Interessiert sind.

Das ganze Spiel läuft sehr subtil im Hintergrund, und wer sich net eingehend damit befasst, dem fällt es gar net auf.
Das ist ja das schöne an der Demokratie - die Politiker spielen Sündenböcke, und die Machthaber spielen schön unauffällig aus dem Hintergrund.
So spurt der kleine Mann, und denkt nicht dran, dass da was net so ist, wie es scheint - er hatte ja ne Wahl :]]

Autor:  BillyGunn [ Do 24. Feb 2011, 19:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

Herodot hat geschrieben:
Ich werde das mal bewusst überspitzt , polemisch und menschenverachtend schreiben:
Wenn wir die Inhalte unterstützen, lediglich das Ziel entscheidend ist, und die Mittel obsolet für das erreichen sind würde das folgendes bedeuten:
Sobald wir ein anerkanntes "Feindbild/Feindsituation" - welcher Form auch immer - haben, ist es mir gestattet die Mittel so zu wählen, dass ich es beheben kann.
So könnte ich den bösen Reichen erst enteignen, ihnen dann so komische gelbe Dreiecke auf die Weste kleben und sie dafür arbeiten lassen, dass sie die Bevölkerung so ausgebeutet haben. Wenn uns das nicht reicht können wir sie ja immernoch standrechtlich erschießen oder foltern.
Kommt uns das irgendwoher bekannt vor?


Das ist nicht polemisch, sondern sinnfrei. - Thema verfehlt.
Es geht um politische Themen und gesellschaftliche (Fehl-)Entwicklungen.
Wenn wir schon bei Näzivergleichen sind, die übrigens bestimmt seit 15 Jahren stinken und auch in der Politik nicht mehr funktionieren, dann muss man sagen: Wenn es eine deutliche Fehlentwicklung gibt, dann muss man sie verhindern. Dass friedliche Mittel zu bevorzugen sind, ist selbstverständlichen, führt jedoch nicht immer zum Ziel. (Achja... den Näzivergleich ganz vergessen: Htlerattentat)

Autor:  Lord vader [ Do 24. Feb 2011, 20:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

nur dumm, wenn man den Stamm umsägen will, anstatt den Wurzeln das Wasser zu nehmen, was sowohl mit weniger Gewalt geht, als auch Effizienter an Einsatz und Nachhaltigkeit ist.

Deswegen sind ja Linksextreme in den Augen einiger hier genauso dumm wie Rechtsextreme ;)

aber passt schon, ist ja recht amüsant...

nur Schade dass die Politik, die ja etwas schlauer ist, nicht daran Interessiert ist den beiden Extremen (jawohl, links und recht :!: ) Stämmen das Wasser zu entziehen.
Da es denen, wie in einem meiner Posts hier angeführt, ja ganz recht so ist.

Tanzt ihr Puppen - Tanzt :mrgreen:

Autor:  BillyGunn [ Do 24. Feb 2011, 20:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

Lord vader hat geschrieben:
nur Schade dass die Politik, die ja etwas schlauer ist


Ganz großer Widerspruch! Unsere Politiker sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, v.a. an sich selbst und am eigenen Machterhalt interessiert. Und sie sind ganz sicher nicht schlauer (sonst wären sie nämlich auch keine Politiker). Aber wir kommen vom Thema ab.

Autor:  Herodot [ Do 24. Feb 2011, 20:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

Nun Billy dann hast du den Punkt den ich machen wollte einfach noch nicht ganz richtig aufgefasst. Der N_azivergleich war einfach nur weil er sich so einfach schreiben lies und ich nunmal chronisch schreibfaul bin

Ich formulier es nochmal ein wenig um: Wenn Mittel aufgrund ihrer "Moralität"(auch eine Frage des Maßstabes, aber der Begriff passt vom allg. Verständnis her gerade gut) verurteile/nicht verurteile,wie du es sinngemäß ausgedrückt hast, bediene ich mich des gleichen extremen Charakters, der bei anderen verurteilt wird, bzw messe mit verschiedenen Maß.
Es besteht also auch hier die große Gefahr in gefährliche Regionen vorzudringen, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Warum ich etwas verwerfliches tue, in deinem Beispiel also irgendetwas anzünde, ist vollkommen egal, da das Mittel als solches _per sé_ falsch ist (auch hier wieder eine Frage des Maßstabes), kann ich es nicht mit Absichten rechtfertigen.

Ob ich nun ein Haus anzünde weil ein Türke darin wohnt oder weil es ein Symbol eines ungleich verteilten Reichtums ist ist dabei vollkommen egal.
Denn Gesetze/Regeln die nicht für alle gelten sind - ich denke da kann man im allg. zustimmen - untauglich als solche.

So das sollte ausführlich genug sein, dass man es etwas leichter nachvollziehen kann.

Grüße Herodot

Autor:  BillyGunn [ Do 24. Feb 2011, 21:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

ok. ich glaube ich habe deinen punkt verstanden, bin aber anderer meinung.

wenn das unrecht (moralischer, nicht gesetzlicher maßstab) zum himmel schreit oder fatale entwicklungen rechtzeitig gestoppt werden müssen, müssen auch mal mittel genutzt werden, die man unter normalen verhältnissen nicht nutzen würde. alles andere halte ich für verantwortungslos (ohne so eine extreme ansicht von anderen verlangen zu wollen). - das klingt zwar krass, aber es geht ja nicht um extreme gewalt. es geht z.b. darum, sich bei einer nicht genehmigten anti-näzidemo von der polizei aus einer sitzblockade tragen zu lassen. oder schienen bei castor-transporten zu blockieren.

Herodot hat geschrieben:
Warum ich etwas verwerfliches tue, in deinem Beispiel also irgendetwas anzünde, ist vollkommen egal, da das Mittel als solches _per sé_ falsch ist (auch hier wieder eine Frage des Maßstabes), kann ich es nicht mit Absichten rechtfertigen.


genau das sehe ich anders. manchmal steht die absicht oder die moral höher als ein gesetz.

Autor:  Dr.Ecksack [ Do 24. Feb 2011, 23:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

BillyGunn hat geschrieben:
manchmal steht die absicht oder die moral höher als ein gesetz.


Und wann genau dies der Fall ist entscheidet wer?
Ich habe mal gehört jeder sieht seine eigene Absicht oder eigene Moral als die Beste von allen an 8-)


Ich fände es übrigens äußerst unrecht (moralischer als auch gesetzlicher maßstab) wenn jemand meine S-Klasse anzündet weil er sie mir nicht gönnt oder als ungerecht empfindet das er selber tram fahren muss. Darf ich dann Mittel nutzen die ich unter normalen Verhältnissen nicht nutzen würde um ihm meine Meinung dazu mitzuteilen?

Autor:  BillyGunn [ Fr 25. Feb 2011, 09:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

Dr.Ecksack hat geschrieben:
BillyGunn hat geschrieben:
manchmal steht die absicht oder die moral höher als ein gesetz.


Und wann genau dies der Fall ist entscheidet wer?
Ich habe mal gehört jeder sieht seine eigene Absicht oder eigene Moral als die Beste von allen an 8-)


Das ist der Knackpunkt (witziges Wort, wenn man es schreibt :) ).

Dr.Ecksack hat geschrieben:
BillyGunn hat geschrieben:
Ich fände es übrigens äußerst unrecht (moralischer als auch gesetzlicher maßstab) wenn jemand meine S-Klasse anzündet weil er sie mir nicht gönnt oder als ungerecht empfindet das er selber tram fahren muss. Darf ich dann Mittel nutzen die ich unter normalen Verhältnissen nicht nutzen würde um ihm meine Meinung dazu mitzuteilen?


Meine Antwort darauf:
BillyGunn hat geschrieben:

Wenn man 'nen Stein auf den Kopf bekommt, ist es einem wahrscheinlich gleich, wer den geworfen hat. - okay, aus Opferperspektive.


Man muss, wie schon gesagt, etwas weiter schauen als nur bis zu seinem eigenen Tellerrand.
Abgesehen davon sollte man davon ausgehen, dass Leute die teure Autos fahren (ich hab keine Ahnung ob eine S-Klasse ein solches ist? ) auf diese Form der Meinungsäußerung nicht angewiesen sind. Sie werden schließlich vom System unterstützt und wissen es für sich arbeiten zu lassen. Das betäubt auch das Empfinden für moralische Ungerechtigkeiten.

Autor:  Dr.Ecksack [ Fr 25. Feb 2011, 12:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

BillyGunn hat geschrieben:
Abgesehen davon sollte man davon ausgehen, dass Leute die teure Autos fahren [...] auf diese Form der Meinungsäußerung nicht angewiesen sind. Sie werden schließlich vom System unterstützt und wissen es für sich arbeiten zu lassen. Das betäubt auch das Empfinden für moralische Ungerechtigkeiten.


Also hat ein (finanziell) reicher Mensch nicht das Recht Eigentum Anderer zu zerstören, ein armer Mensch allerdings schon, weil er auf diese Form der Meinungsäußerung angewiesen ist?
Interessante These, die ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Meiner Meinung nach werden finanziell erfolgreiche Menschen nicht vom System unterstützt, sondern haben sich auf das System eingelassen und wissen es zu nutzen. Wer nicht finanziell erfolgreich ist, der hat entweder das System noch nicht ausreichend verstanden oder hat für sein Leben andere Prioritäten gesetzt (Freizeit, Familie, Freunde, Wohnort,... ). Meistens wird zweiteres der Fall sein.

Wenn jemand aber Neid (etwas anderes ist es mMn nicht wenn man fremdes Eigentum zerstört) als Motiv für seine Handlungen heranzieht, dann zeigt mir das eher sein eigenes verschrobenes Moralempfinden - er selber ist nicht bereit Einschränkungen (Freizeit, Familie, Freunde, Wohnort,...) für finanziellen Gewinn in Kauf zu nehmen, gönnt den (nicht erreichten) Reichtum auch keinem Anderen.

Das ist einfach nur schwach.

Autor:  gruumkush [ Fr 25. Feb 2011, 18:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Demonstrationen in Dresden

Im Prinzip habt ihr beide teilweise recht.

Diejenigen, die das Geld haben, haben meistens auch politischen Einfluss und koennen der Regierung sagen, wo es lang geht => Steuerentlastungen fuer den Betrieb oder es werden Mitarbeiter entlassen/der Standort verlagert.
Somit wird das System zu deren Gunsten geaendert, sodass sie sich ganz legal Bereichern koennen.
Ebenso laesst sich die Politik leichter beienflussen, wenn man dem einen oder anderen Politiker eine Spende fuer seine Arbeit goennt...

Auf der Anderen Seite steht der Vandalismus.
Diesen kann man schlecht damit rechtfertigen, dass es die Besserverdiener trifft, weil man kaum nachvollziehen kann, ob derjenige das Geld fuer sein teures Auto ehrlich erworben hat, weil er zB jahrelang gespart hat oder es dank effektiver Steuerhinterziehung sich leisten konnte.
Meiner Meinung nach gibt es auch nur einen Unterschied zwischen den Linken und den Rechten: Waehrend es die Einen vorallem auf die Zerstoerung von Eigentum und Widerstand gegen die Staatsgewalt abgesehen haben, wollen die Anderen ihre "Feinde" direkt treffen.

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