Name: Marcus Wünstel
Alter: 33
Kurze Beschreibung der Statur: 1,80m, braune Haare (Schwarzeneggerfrisur), im Ausdauertraining, aber Raucher
Wohnort: zur Zeit in Sacramanto (SC), möchte gerne ans CERN wechseln
Beruf: Doktor der Physik - theoretische Teilchenphysik, wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni
Hobbies: (gelegentlich) Joggen und Schwimmen, Rauchen, Fußball Bundesliga, Kneipen-Mensch
Tagesablauf fuer Tag X in wenigen Stichpunkten:

1.Januar
Ist über den Jahresbeginn bei seinen Eltern in Deutschland (Karlsruhe).
12 Uhr --- wacht nach einer Back-to-Hell Silvesterparty (Hell wie Licht) mit seinen Freunden auf.
13 Uhr --- telefoniert mit seinen Freunden, um festzustellen, ob er irgendwas Blödsinniges am letzten Tag gemacht hat.
14 Uhr --- überprüft seine Mails und surft ein wenig im Netz - Spiegel Online, Kicker, ...
19 Uhr --- trifft sich mit seinen Kumpels Thomas, Martin und Christian zum Kickern
23 Uhr --- nach 8 Bier fällt Marcus müde in sein Bett

2.Januar
8 - 12 Uhr --- Einkaufen, neue Schuhe, Kleider, Brille .... besorgt sich einen Zahnarztermin, dem Ami in SC traut er nicht so recht
13 Uhr --- hat einen Termin mit seinem Doktorvater an der Uni
21 Uhr --- trifft sich mit Jennifer, Sandra und den Jungs von gestern, sowie einigen Anhängseln in einer Kneipe in Karlsruhe. Ist genervt, sagt dass er zu viel Alkohol trinkt und trinkt heute nur Wasser. Alles freut sich Jennifer zu sehen, die seit 5 Jahren in Valencia wohnt. Thomas, der einen wichtigen Posten (Einkauf) in einer kleinen Spielzeugfabrik hat, berichtet von irgendwelchen Produktionsproblemen einer ihrer chinesischen Produktionsstätte für ihre Matchbox-Autos. Da Thomas aber immer seltsame Geschichten erzählt (er hatte Archäologie studiert und erzählt Geschichten immer vom --- her) nimmt ihn keiner Ernst bzw. hört keiner genau zu.
2:30 Uhr --- Der Tag neigt sich dem Ende zu. Nichts ist passiert.

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EDIT:
Dhyani: Habe die Fabrik nach China verlegt. Für mich ist das auf jeden Fall in Ordnung.

Hier moechte ich einmal nachhaken. Die genannte vietnamesische Provinz Lai Chau befindet sich im noerdlichen Hochland, hart an der chinesischen Grenze. Die Infrastruktur ist sehr duerftig ausgepraegt, ebenso Industrie. Es ueberwiegt Landwirtschaft (Reis- und Tee-Anbau auf traditionellen Terrassenfeldern) und Forstwirtschaft (Sägewerke, weiterverarbeitende Industrien wie Papiermuehlen).

Einige Bilder von der Gegend koennen hier eingesehen werden.

Die betroffenen Regionen beschraenken sich (vorerst) auf einige Taeler, in die man nur auf unbefestigten Wegen vordringen kann. Da hier so gut wie alles fehlt (Infrastruktur, Energie, gelernte Arbeitskraefte, Zwischenprodukte fuer industrielle Herstellungen, etc.), wuerde ich davon ausgehen, dass hier keine von dir genannten Industrien angesiedelt sind.

Vorschlag: Koenntest du die Fabrik eher in Dien Bien ansiedeln? Hier geht es schon ein wenig "zivilisierter" zu, waere jedoch noch weit genug weg, um zum aktuellen Zeitpunkt Kenntnis von der ausgebrochenen Krankheit zu erlangen.

Waere dies auch in deinen Augen nachvollziehbar?

Dhyani

Ich werde die Fabrik nach China verlegen und damit eine Kenntnisnahme erst in zwei,drei Tagen ermöglichen ... Falls nichts ungeahntes zuvor geschieht.

Name: Jens Ericson
Alter: 22
Kurze Beschreibung der Statur: 1,75m, 90kg, normale Figur mit ersten Ansätzen eines Bierbauchs, vollkommen untrainiert, schulterlange gewellte dunkelblonde Haare
Wohnort: Dresden, Friedrichstadt/Bahnhof Mitte
Beruf: Schüler am Beruflichen Gymnasium, 11. Klasse, Klassenbester
Hobbies: Spielen am PC, alkoholisiert durch Dresden laufen, Rauchen, Alkohol trinken

1. Januar

Jens E. wacht gegen 14:00 orientierungslos und mit Kopfschmerzen auf. An den Jahreswechsel hat er nur schemenhafte Erinnerungen, ist sich aber sicher, dass eine "geile Fete" war. Noch schlaftrunken und mit Restalkohol torkelt er ins Bad und grüßt dabei seine Mitbewohnerin Tanja nicht. Nach seiner Morgentoilette - austreten und Haare kämmen - geht er eine Rauchen. Er verdrängt, dass er eigentlich noch das Bad sauber machen muss und vertrödelt seine Zeit bis etwa 20 Uhr am PC mit Bier und Spielen sowie einer Zigarette hier und da. Um 2 Uhr Nachts geht er betrunken zu Bett.

2. Januar

Jens E. wacht gegen 7:30 auf. Er ist noch leicht benebelt vom gestrigen Abend. 9:00 steht er auf und schaltet seinen Rechner ein. Vor diesem verweilt er bis 11:00, um dann festzustellen, dass er keinen Alkohol mehr im hause hat. Er zieht sich um, kämmt sich grob die Haare, nimmt Schlüssel, Geld, Feuerzeuge und einen mit Pfandflasche beladenen Rucksack mit und macht sich auf den Weg zum Netto um die Ecke. 11:30 kehrt er mit 2 Sechserträgern Pils und einer Flasche Korn heim. Am Abend - der erste Träger ist leer, der Korn frisch angerissen - gegen 20 Uhr sieht Jens E. beim Surfen einen Artikel über resistente Krankheitserreger, liest ihn aber nicht. Um 22:00 beginnt er, seinen Vortrag über die Orbitaltheorie vorzubereiten, den er am nächsten Tag früh morgens halten muss. 22:15 ist er damit fertig und geht zu Bett.

Das Weltereignis vom 2. Januar ist in der Welt kaum wahrgenommen worden. Nichts desto trotz existiert die Infektion und nichts desto trotz breitet sie sich aus. Ende Januar wird den lokalen vietnamesischen Behörden klar, dass es sich nicht um eine Endemie handelt, wie bisher angenommen, sondern jede Bevölkerungsgruppe betroffen ist. Anfang Februar hat sich das Infektionsgebiet auf angrenzende Regionen ausgebreitet. Ein Gebiet mit mehreren Millionen Menschen ist betroffen.

Weltereignis

5. Februar

Die Behörden stellen insgesamt 8 Provinzen des vietnamesischen Nordwestens und Nordostens unter Quarantäne. Da keine (gesicherten) Informationen über Inkubationszeiten vorliegen, nimmt man den Begriff "Quarantäne" (quarantaine de jours) wörtlich und verhängt eine 40tägige Ausgangssperre, die von Einheiten der vietnamesischen Volksarmee konsequent durchgesetzt wird. Offiziell rechtfertigt man diese Massnahmen mit der vorbeugenden Eindämmung eines erneuten Ausbruches der Asiatischen Grippe.

Das Ereignis wird von einigen Medien aufgenommen. Eine Nennung erfolgt in den meisten Fällen einmalig.

Das Weltereignis wird von Gibson Riekenbaker am Rande wahrgenommen: Das Unternehmen, in dem er arbeitet, pflegt Geschäftsbedingungen nach Vietnam. Um die Ausgangssperre zu unterstützen, verfügten die vietnamesischen Behörden, dass der Zugang zu allen innerhalb der betroffenen Regionen erreichbaren Internetinhalten zwischen 18 Uhr und 9 Uhr Ortszeit gesperrt werden. Diese Sperren werden als Ärgernis aufgefasst, gegen das man nichts weiter tun kann, als es hinzunehmen. Grund zur (weiteren) Besorgnis besteht nicht.

Dhyani

Während einer Billardpartie am Abend des 5. Februar erfährt Ralf Kaiser beiläufig von einer möglichen neuen Welle der "Asiatischen Grippe" die laut Aussage eines Mitspielers vor 60 Jahren meherere Millionen Opfer gefordert haben soll. Da Ralf Kaiser sich schon seit 8 Jahren nicht mehr als einen Schnupfen gefangen hatte, beunruhigt ihn diese Information nicht.

Marcus Wünstel - zurück in Sacramento - stolpert beim Versuch brauchbare Tagesnachrichten über oder aus Europa zu bekommen über einen Spiegelartikel "Vietnam setzt Ausgangssperre mit Militärgewalt durch - Ausbruch einer gefährlichen Grippe in Südostasien" klickt sie aber nicht an, ist ja auch nicht Europa. Im Westen der USA wird das Ereignis nicht weiter medial betrachtet.

In der Zwischenzeit überlegt er sich ein Smartphone oder eines dieser Tablet-Dinger zuzulegen, findet das ganze Zeug aber irgendwie zu modern.

Tobias Kastan sucht am 5. Januar nach möglichen Schlagzeilen für sein Referat in Englisch, bis jetzt hat er die Flutkatastrophe in Australien und die Geschichte von Ted Williams ins Auge gefasst. Bei der Recherche im Internet stößt er neben Meldungen über die EU-Ratspäsidentschaft und die Einführung des Euro ins Estland zwar auf zwei Berichte über die Grippe ins Asien, jedoch hält er wenig von der Panikmache die mit sowas immer einher geht und außerdem sind die Informationen zu dürftig, um darüber etwas zu erzählen. So hofft er, dass bis Schulanfang noch etwas interessanteres geschiet.

5. Februar

Jens Ericson hat einen normalen Schultag durchlebt. Zuhause sieht er sich die Übertragung eines Sportereignisses an und erfährt in den Nachrichten, die in einer Pause laufen, innerhalb von 18 Sekunden von einer Quarantäneverhängung in Vietnam. Er meint, sich dunkel daran zu erinnern, einen Artikel über resistente Krankheitserreger gesehen zu haben. Für einen Moment ist sein Interesse geweckt, weswegen er das netz nach diesem Artikel durchforstet, gibt aber nach zehn Minuten auf, da er nicht fündig wird. Schulterzuckend wendet er sich wieder Bier und Sport zu.